Teil 5: In zwei Tagen vom Transporter zum mobilen Wohnraum – Innenausbau im Budgetformat!

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Unser geliebter VW-Bus ist wieder mal reif für etwas Neues. Da es dieses Mal schnell gehen und der Ausbau innerhalb von zwei Tagen fertig sein muss, bleibt nur eins: arbeiten, arbeiten, arbeiten. Vor zwei Tagen hatten wir nämlich die spontane Idee, am kommenden Montag einen Roadtrip für einige Tage zu starten. Das Problem an der Idee war, dass der Bus zum Zeitpunkt der Ideenfindung noch über keine Innenraumausstattung verfügte. Deshalb fassten wir den Entschluss, diese vor unserer Abfahrt schnell zusammenzuhämmern. Gedacht, getan – oder so ähnlich ;-).

Heute geht es jedenfalls mit dem Ausbau endlich los. Natürlich haben wir vor Baubeginn schon fleißig Ideen gesammelt, wie unser Innenraum im Bus aussehen könnte. Als wir unsere Ideen auf einen ungefähren Nenner bringen konnten (mit den Ideen einer Frau und der realistischen Umsetzung durch einen Mann ist das ja bekanntlich so eine Sache ;-), fertigten wir eine erste Skizze an. Da wir nur wenig Zeit für die Planung hatten, war keine Zeit für große Details. Deshalb hielten wir unsere Skizze ganz einfach. Im Grunde wie eine Schatzkarte, die ja auch nur die wichtigsten Anhaltspunkte enthält. Soweit, so gut. Im Grunde sah unser Vorhaben trotz aller Einfachheit sehr vielversprechend aus und wir waren uns sicher, dass wir es schaffen würden, die Planung innerhalb von zwei Tagen in die Realität umzusetzen. Ob uns das gelingen wird, werden wir sehen. Heute ist nämlich der Tag der Tage: Baubeginn.

Eingeplant haben wir erstens ein Bett für zwei Personen mit zusätzlichem Stauraum unterhalb des Lattenrostes. Außerdem planten wir drei Fächer mit Top-Loading-Funktion ein, von denen zwei als Kleidungsfach gebraucht werden sollen und eins als Küchenfach zur Verfügung stehen soll. Zusätzlich planten wir neben dem Bett ein weiteres unteres Top-Loading-Fach ein, in dem die elektrische Kühlbox verstaut werden soll.  Abschließend dachten wir noch an zwei Tische, denn die braucht man schließlich immer. Auf weiteren Schnickschnack wollten wir verzichten, da uns für den Ausbau ja nur wenig Zeit bleiben würde.

Bevor wir das Material für den Ausbau gleich kaufen können, müssen wir zuerst – mithilfe der unteren Skizze – berechnen, wie viel Material wir für den Ausbau des Innenraums circa benötigen. Dadurch wollen wir erstens Abfall vermeiden und zweitens weitere Fahrten zum Baumarkt verhindern. Es muss die Tage schließlich schnell gehen. Insgesamt schätzen wir, dass wir gute 40 Meter Lattenholz, 4 Quadratmeter Holz- oder Plastikabdeckung, 200 Holzschrauben, 10 Scharniere und 10 Winkel verbrauchen werden. Bepackt mit unserer Einkaufsliste machen wir uns also los in Richtung Baumarkt. Glücklicherweise haben nur wenige außer uns die Idee, samstagsfrüh in den Baumarkt zu fahren, sodass wir nicht nur direkt einen grandiosen Parkplatz finden, sondern auch noch in aller Ruhe unser Material zusammensuchen können. Und an der Kasse müssen wir auch nicht warten. Das läuft ja wie am Schnürchen.

Skizze VW Bus Ausbau

Vermessen, sägen, probieren, schrauben und grübeln heißt es beim Busausbau.

Nachdem wir das Material in unserem Bulli verstaut haben, machen wir uns direkt auf in Richtung Werkstatt. Dort suchen wir uns zuallererst sämtliche notwendige Werkzeuge wie Bohrer, Akkuschrauber, Hammer, Stichsäge, Handsäge, Nietenzange, Schraubenzieher usw., die zum Ausbau benötigt werden, zusammen und legen sie griffbereit in unmittelbare Nähe zum Bus.

Der Schlafbereich aus Lattenrost, Bettkasten und Matratze kommt zuerst.

Dann beginnen wir mit dem Bett. Für diese Vorgehensweise entscheiden wir uns, weil sie beim letzten Mal gut funktioniert hat und was gut ist, darf bekanntlich gerne gut bleiben. Der Hauptgrund dafür, das Bett zuerst einzubauen, liegt übrigens darin, dass man dadurch erstens verhindert, dass das Bett zu klein wird und man zweitens bequem „drumherum“ bauen kann.

1. Einfachen Lattenrost aus Holzlatten

Starten wir also mit dem Lattenrost. Da wir uns bezüglich des Bettes vorab für die Maße 200 x 90 cm entschieden haben, nehmen wir zunächst zwei Latten von je 24 x 48 x 2000mm und legen diese mit einem Abstand von 90 cm parallel zueinander hin. Dann nehmen wir fünf weitere Latten mit den Maßen 24 x 48 x 2000mm und schneiden uns daraus neun Latten mit je einer Länge von 90 cm mit einer Kappsäge zu. Die neun 90 cm Latten nehmen wir jetzt und verschrauben sie mit 2 Holzschrauben jeweils in rechtem Winkel quer zu den Längs-Latten, sodass ein Gerüst entsteht, das die Form eines Lattenrostes aufweist. Bereits die dritte Latte platzt uns beim Festschrauben. Der Erfolgskurs verliert also langsam aber sicher an Fahrt. Wohl oder übel müssen wir nun an Zeit einbußen und mit einem dünnen Bohrer kleine Löcher in die Latten vorbohren, damit diese beim Verschrauben nicht platzen. Kaum wenden wir die „Vorbohr-Technik“ an, läuft es wieder rund. Die darauffolgenden Latten lassen sich einwandfrei verschrauben. Ach so, wir schrauben die 90 cm-Latten immer in einem Abstand von ca. 20 cm an den 200 cm langen Holzlatten fest, damit die Belastungen, die durch das Liegen verursacht werden, auf den ganzen Lattenrost verteilt werden. Nach einem kurzen, aber intensiven Arbeitseinsatz ist unser Lattenrost soweit fertig. Natürlich hätten wir uns auch einen fertigen Lattenrost kaufen können, aber selber machen, macht gewöhnlich mehr Spaß.

2. Stabiles Bettgerüst aus Pfosten und Holzlatten.

Kaum ist unser Lattenrost fertig, müssen wir bereits zum nächsten Anhaltspunkt auf der Skizze übergehen. Wir müssen schließlich fertig werden. Das Bettgerüst ist an der Reihe. Die Skizze gibt nicht gerade viel darüber preis, wie das Bettgerüst tatsächlich auszusehen hat, also müssen wir improvisieren. Da für uns feststeht, dass das Bettgerüst einfach, aber gleichzeitig funktional sein soll, entschieden wir uns dafür, ein Bettgerüst zu fertigen, das aus zwei Holzrahmen von je 90 x 200cm besteht und eine zusätzliche Latte zur Verstärkung in der Mitte hat. Für den oberen Rahmen, auf dem der Lattenrost später liegen soll, verwenden wir dickere Latten mit den Maßen 38 x 48 x 2000mm im Hochkant-Format.

Für den unteren Rahmen nehmen wir die ganz normalen dünneren Latten von 24 x 48 x 2000mm. In jeder Ecke befestigen wir anschließend 40cm hohe Pfosten von 38 x 48mm und zusätzlich jeweils einen Pfosten in der Mitte des Rahmens. Jetzt legen wir den oberen Rahmen auf die Pfosten und befestigen diesen ebenfalls. Zur Befestigung bohren wir die Löcher wieder mit einer Bohrmaschine vor und verschrauben anschließend die Holzlatten mit den Holzpfosten. Als zusätzliche Verstärkung benutzen wir einige Winkel, um dem Gerüst mehr Stabilität zu verleihen.

Fast hätten wir den Radkasten vergessen, der unserem quaderförmigen Bettgerüst im Weg stehen würde. Der untere Rahmen muss also nochmal eben auf der einen Seite verkürzt werden, damit sich das Bettgerüst im Ganzen perfekt an den Radkasten anschmiegen kann.

3. Lattenrost und Bettgerüst befestigen

Lattenrost und Bettgerüst sind nun soweit fertig und wir liegen trotz des ein oder anderen Zwischenfalls gut in der Zeit. Jetzt müssen wir den Lattenrost und das Bettgerüst nur noch zu einem Teil zusammenfügen. Wir nehmen dazu den Lattenrost und legen ihn auf das Bettgerüst, um zu prüfen, ob beide Teile aufeinander passen. Da alles passt, verbinden wir nun den Lattenrost mit dem Bettgerüst. Dabei kommen Scharniere zum Einsatz, und zwar werden drei Stück an der Latte befestigt, die sich an der Wandseite befindet: eins links, eins rechts und eins in der Mitte. Es ist wichtig, dass sich der Lattenrost vom Bettkasten hochklappen lässt, damit man später ohne größeren Aufwand an seine Sachen unter dem Bett kommt.

4. Die Matratze und das fertige Bett

Der letzte Schritt führt uns direkt wieder zum ersten Schritt, nämlich der Matratze. Es ist soweit: Wir müssen unsere Matratze auf das fertige Bett legen und testen. Wir sagen nur so viel: Test bestanden! Es ist bequem, hält zwei Personen aus und verfügt über genügend Stauraum. Das Bett war also für das Erste fertig. Weiter geht’s.

5. Stauraum für Wasserkanister und Fächer für Kleidung oder Kochgeschirr.

Ein kurzer Blick auf die Uhr und auf die restlichen Holzlatten sagt uns, dass wir uns beeilen müssen! Sollten unsere Berechnungen nämlich falsch gewesen sein, würde das Material nicht ausreichen und wir müssten nochmals zum Baumarkt fahren. Deshalb gönnen wir uns nur eine Mini-Verschnaufpause und fahren dann direkt mit dem Ausbaumarathon fort. Ein erneuter Blick auf die Skizze zeigt uns, was wir noch vor uns haben. Wir entscheiden uns dafür, uns  jetzt an den hinteren Teil, nämlich die Top-Loader-Fächer, zu machen. Denn sollten wir den Einbau der Tische aus zeitlichen Gründen nicht mehr schaffen, haben wir wenigstens genügend Stauraum für unsere Kleidung und unser Proviant.

Gerüst für eine Kommode mit Extras.

Mit einem Zollstock in der Hand geht es also los. Der Bau eines quaderförmigen Gerüstes steht an. Dieses muss doppelt so hoch sein wie unser Bett. Laut der Skizze soll das Gerüst am Ende aus sechs Boxen bestehen. Die unteren drei sollen offen bleiben und die oberen drei durch Holzplatten oder ähnliches verdeckt werden. Wir entschieden uns bei dem Gerüst für eine Gesamthöhe von circa 70 cm. Wir wollen nämlich vermeiden, dass es höher ist als die untere Kante der Heckscheibe. Das Bettgerüst gibt uns bereits die ersten Anhaltspunkte bezüglich der Höhe für die unteren drei Boxen. Wir halten die 40 cm ein, da uns diese bei der späteren Nutzung Vorteile bringen würden. Wir wissen nämlich bereits jetzt,  dass die meisten Wasserkanister oder Wasserkisten, Kühlboxen und sonstige Boxen circa eine Höhe von bis zu 40 cm aufweisen und wir diese somit ohne große Probleme in unseren unteren drei Fächern verstauen können.

Das Gerüst für die Top-Loader Fächer besteht aus sechs langen Latten mit je einer Länge von 130 cm, aus sechs mittleren Latten mit je einer Länge von 70 cm und aus zwölf kleineren Latten mit je einer Länge von 40 cm. Die tatsächlichen Maßen für die Latten müssen je nach Fahrzeug individuell gewählt werden. Die Maße der Latten ergeben sich, je nachdem wie viel Platz zwischen Oberkante Bett und Unterkante Heckklappe übrig bleibt. Nachdem wir alle Holzlatten zugeschnitten haben, gilt es diese nun in die richtige Position zu bringen und zu verschrauben. So verfahren wir Holzlatte für Holzlatte weiter, bis das ganze Holzgerüst fertig ist. Abschließend verschrauben wir das Fächergerüst mit dem Bettgerüst, was dem Grundgerüst weitere Stabilität geben soll.

Das Gerüst steht also so weit. Allerdings fehlt noch etwas ganz Entscheidendes: die Abdeckung. Denn erst diese wird dem Gerüst nachher seine wahre Funktion geben. Bevor wir jedoch mit dem Befestigen der Abdeckung beginnen können, müssen wir zuerst einem weiteren Anhaltspunkt auf der Skizze nachgehen. Dazu haben wir die Kochnische ins Auge gefasst und es erscheint uns logisch, erst diese zu fertigen, bevor wir uns an die Abdeckungen machen wollen.

6. Kochnische mit Tisch, Kocher und Stauraum für eine Kühlbox.

Laut Anhaltspunkten auf der Skizze besteht die Kochnische ebenfalls aus einem einfachen Gerüst mit zwei Ebenen. Im Prinzip gleicht das Gerüst der Kochnsche ganz stark dem Gerüst der Top-Loader-Fächer, mit dem Unterschied, dass es etwas länger werden muss. Auf der Skizze sind zwei wesentliche Funktionen für die Kochnische zu erkennen: Sowohl die untere als auch die obere Ebene sollen hochklappbar sein. Die untere Ebene müsste hochklappbar sein, damit man an die Kühlbox kommt. Zudem sollte man auf dieser Ebene nachher einen Gaskocher stellen können. Die obere Ebene sollte einen klappbaren Tisch ergeben.

Mittlerweile ist es schon spät am Nachmittag und unsere Leistungsfähigkeit ist leider nicht mehr die gleiche wie morgens früh. Allerdings muss die Kochnische heute noch unbedingt fertig werden, damit wir uns morgen gezielt auf die Abdeckungen und den zweiten Tisch konzentrieren können.

Holzlatte für Holzlatte geht es also weiter. Das Gerüst für die Kochnische ist am Ende 70 cm hoch und 80 cm lang, wobei sich die Höhe aus 40 cm für die untere Ebene und 30 cm für die obere Ebene zusammensetzt. Die Breite ergibt sich aus dem freien Platz zwischen Bettgerüst und Fahrzeugwand (circa 45 cm). Als wir das rohe Kochnischen-Gerüst aufgebaut haben, nahmen wir uns direkt die zwei klappbaren Ebenen vor.

Beide bestehen im Wesentlichen aus einem einfachen Rahmen, der aus fünf Holzlatten zusammengeschraubt wurde und die Maße von 80cm Länge und 40 cm Breite hatte. Zum Abschluss kommt eine weiße, 4 mm starke Plastikabdeckung auf den Rahmen, die an den Ecken festgeschraubt wird. Die Plastikabdeckung  bildet später die Tischoberfläche beziehungsweise die Ablagefläche der jeweiligen Ebene. Abschließend werden die beiden Ablageflächen mit jeweils zwei Scharnieren an den hinteren Holzlatten befestigt.

Die Kochnische ist nun soweit fertig. Es fehlen nur noch die restlichen Abdeckungen. Allerdings ist es in der Zwischenzeit schon spät geworden, sodass wir uns dafür entscheiden, den restlichen Ausbau auf den morgigen Tag zu verschieben.

7. Plastikplatten als Verdeckung für Staufächer und Tischoberfläche.

Am Sonntagmorgen geht es nach dem Frühstück direkt weiter. Zunächst begutachten wir das restliche Material dahingehend, ob es für den restlichen Ausbau noch ausreichen würde. Wenn nicht, müssen wir improvisieren.

Nach unserer Begutachtungsrunde wagen wir einen Schritt in unseren Bus. Dort duftet es herrlich nach Fichte, da das frische Holz über Nacht dem Innenraum einen angenehmen frischen Holzgeruch verlieh. Nach einem kurzen Moment der Zufriedenheit sehen wir uns wieder die Skizze an und haben dadurch eine genaue Vorstellung davon, was alles verdeckt werden muss. Zur Abdeckung des Gerüstes wählten wir vorab weiße dünne Plastikplatten. Alternativ hätten wir auch Sperrholz, Spanplatten, Hartschaumplatten, PVC-Platten  oder sonstige Platten zur Verkleidung verwenden können. Für die Plastikplatten entschieden wir uns bewusst, weil diese feuchtigkeitsresistent sind, nicht schimmeln, nicht so leicht entzündbar sind, sich einfach verarbeiten lassen, wenig Gewicht haben und dabei gut aussehen.

Stück für Stück verdecken wir nun also mit den Plastikplatten unser Gerüst und die Form des Innenausbaus wird zu unserer Freude dadurch immer mehr sichtbar. Die Maße der Platten entnehmen wir übrigens aus dem Gerüst und schneiden diese anschließend mit einer Kreissäge zu. Danach schrauben wir die Platten mit kleinen Holzschrauben am Gerüst fest.

Nachdem wir die Platten fertig angebracht haben, bleibt uns noch genügend Zeit, um einen zweiten Klapptisch einzubauen. Dazu braucht man nicht viel: Einen Pfosten von circa 80 cm Höhe, einen quadratischen Rahmen mit einer Platte für die Oberfläche und größere Möbelscharniere als Gelenk. Wer kein passendes Gelenk hat, der kann zwei Klappkonsolen verwenden, um den Tisch klappbar zu machen.

Nutzen und Funktionen im Überblick.

Hurra. Auch wenn wir es uns nicht träumen ließen und es zwischendurch auch manchmal von der Zeit her alles andere als gut aussah, haben wir es geschafft und alles, was wir uns vorgenommen hatten, in zwei Tagen in unseren Bus gebaut. Zuerst haben wir einen Lattenrost gebaut, der sich vom Bettgerüst hochklappen lässt und im Bettinneren dadurch viel Stauraum für weitere Stauboxen bietet. Wir haben eine weitere Klappe an der Seite des Bettes angebracht, damit man die Sachen einfach unter das Bett schieben kann. Wir haben zwei Klapptische eingebaut – einen Klapptisch direkt über der Kühlbox und den anderen am Eingang der seitlichen Schiebetür. Dadurch können zwei Personen jeweils bequem an ihrem Tisch essen. Wir haben hinten eine Art Kommode eingebaut, die mehrere Fächer für Kleidungsstücke und Kochgeschirr bietet. Zudem haben wir uns genügend Platz für Wasserkanister  et cetera gelassen.

Dekoration im mobilen Mini-Haus.

Nachdem wir mit den Innenausbau fertig sind, bleibt uns noch etwas Zeit, um uns um die Dekoration zu kümmern und dem mobilen Wohntraum den letzten Schliff zu verpassen. Die Dekoration ist natürlich Geschmacksache und jeder macht es auf seine Weise. Wir versuchen immer, unsere Einrichtung bunt zu halten, da wir Farben lieben. Wir entschließen uns also dazu, eine bunte Decke mit gelb-roten Mustern auf das Bett zu legen. Zusätzlich legen wir zwei rote Kissen auf das Bett, um es etwas gemütlicher zu gestalten. Zu guter Letzt besorgten wir uns ein künstliches Fell, das wir auf die Tagesdecke legten. Den letzten Schliff soll dem Innenraum eine kleine künstliche Blume verleihen. Die schönste Dekoration werden aber die Sachen sein, die wir in Zukunft während unserer Reisen sammeln und im Bus „verbauen“ werden :-).

Tipps und Tricks zum einfachen Busausbau.

1. Im Grunde reicht einfaches dünnes Fichtenholz für das Gerüst völlig aus. Unser Holzgerüst inklusive Holzschrauben und Winkel hat uns aufgrund des einfachen Holzes  daher gerade mal 20 € gekostet.

2. Bei der Wahl der Holzschrauben sollte man unbedingt darauf achten, dass die Länge stimmt, da diese ansonsten auf der anderen Seite rauskommen können und man sich nachher im Bus verletzen kann.

3. Immer wenn man mit einem Teil des Ausbaus fertig ist, sollte man dessen Funktionstüchtigkeit prüfen. Wenn man zum Beispiel das Kühlbox-Fach fertig hat, sollte man direkt die Kühlbox reinschieben und schauen, ob alles passt.

4. Beim Verarbeiten sollte man nirgendwo Heißkleber verwenden, da dieser hohen Außentemperaturen nicht standhält. Auch Nägel sollte man vermeiden, da sich diese mit der Zeit lösen. Stattdessen sollte man lieber auf Schrauben zurückgreifen. Die tun sicher ihren Dienst.

5. Sollte man Sperrholz oder sonstiges Holz als Abdeckung verwenden, ist es zu empfehlen, dieses mit einer Folie zu überziehen. Dadurch kann man gezielt Schimmelbildung entgegenwirken, da sich die Folie wunderbar abwaschen und von Feuchtigkeit befreien lässt.

6. Wenn man die Maße zu 100% kennt, sollte man sich die Bauteile direkt in einem Baumarkt zuschneiden lassen. Meistens ist dieser Service dort kostenlos und man spart sich enorm viel Zeit.

7. Ein kleines vorgebohrtes Loch verhindert das Platzen von Holz und Plastik. Daher vor dem Schrauben immer ein kleines Loch vorbohren.

Fazit zum Ausbau eines Fahrzeugs zum mobilem Camper.

Wir hoffen, dass wir mit unserer Anleitung in dem ein oder anderen die Lust zum Ausbau eines Buses geweckt haben. Einen Bus auszubauen, ist nicht sonderlich schwer und braucht auch nicht viel Geld. Den oberen Ausbau – so wie beschrieben – haben wir in zwei Tage bewältigt. Dies war in der Kürze der Zeit allerdings nur möglich, weil wir den Boden (Teil 1), die Wände (Teil 2) und die Decke (Teil 3) bereits vorher gefertigt haben. Insgesamt können wir aber sagen, dass man es innerhalb von fünf Tagen schaffen kann, einen Bus schön auszubauen. Das heißt natürlich nicht, dass man dann fertig ist! Denn genau wie in jedem zu Hause, gibt es auch im Bus immer was zu tun und zu verschönern ;-).

Wie sich der Bus gehalten hat und wie unser Roadtrip verlaufen ist, könnt ihr hier nachlesen. Wenn ihr ebenfalls vorhabt, einen Bus auszubauen oder bereits einen ausgebaut habt, dann freuen wir uns wie immer auf eure Kommentare.

Wenn ihr weitere Ideen zum Ausbau sucht, dann besucht einen der beliebtesten Artikel in unserem Blog: Vom Transport zum romantischen Budget Campingmobil!

8 Kommentare

  1. Hallo Eugen,

    ich habe gerade deine Anleitung zum Ausbau des VW-Busses gelesen. Was mich interessieren würde: wie kann man von Innen Seitenwände etc. im Auto befestigen? Kann man in den Rahmen der Karosserie bohren oder wie habt ihr das gemacht mit der Befestigung? Das ist mir in der Anleitung nicht klar geworden…
    Danke und Gruß
    Marion

    • Hallo Marion,

      ja gerne. Bei diesem Ausbau, ist das Ganze Gerüst fast lose und nur mit zwei großen Schrauben am Boden befestigt. Ansonsten versuchen wir oft die vorhandenen Löcher zu nutzen um keine neuen bohren zu müssen. Wenn du Löcher in deiner Karosserie bereits hast, dann kannst du einen Winkel mit Blindnieten befestigen und anschließend dein Holzgerüst am Winkel festmachen. Wenn es aber nicht anders geht, dann bohren wir auch schon mal ein Loch rein :-).

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