Mexiko hat neben karibischen Stränden und einer Vielzahl Maya-Ruinen auch Cenoten zu bieten, die man auf der ganzen Yucatan-Halbinsel findet. Cenoten sind eine Art von der Natur erschaffenes Schwimmbecken. Sie befinden sich entweder in einer Höhle, die durch eine durchlöcherte Decke Sonnenstrahlen reinlässt oder in einem riesigen eingestürzten Loch. Das Wasser ist meistens sehr sauber und schimmert tief blau bis türkis, wenn die Sonnenstrahlen drauf scheinen. Außerdem sind diese aus Kalkstein geformten Höhlen und Löcher nicht selten bis zu 40 Meter tief unter der Erdoberfläche. Ihre Wassertiefe liegt durchschnittlich zwischen 15 und 50 Metern. Cenoten sind daher ein Paradies für Schwimmer, Schnorchler, Taucher und Forscher zugleich.
Auf unseren Roadtrips durch Mexiko haben wir mehrere unterschiedliche Cenoten in Yucatan besucht. Dabei glich keine Cenote der anderen. Im Folgenden beschreiben wir die von uns besuchten Cenoten und geben euch Tipps dazu.
Cenote in Chichén Itzá
Die Cenote befindet sich direkt in der Ruinen-Anlage Chichén Itzá . Schwimmen darf man dort nicht beziehungsweise es führt kein Weg hinunter. Als wir dort waren, war das Wasser auch nicht sonderlich klar, sondern ähnelte eher einem Sumpf. Für die alten Maya hatte diese Cenote früher eine hohe Bedeutung. Sie sollen dort neben Schmuck und anderen wertvollen Sachen auch Jungfrauen lebendig geopfert haben. Bezeugt werden diese Aussagen von menschlichen Knochenfunde und Schmuckstücke, die Forscher dort fanden.
Tipp 1: Wenn man in Chichén Itzá ist, sollte man sich einen Blick hinunter in das Wasserloch nicht entgehen lassen. Schließlich ist der im Eintritt inbegriffen. Schwimmen kann man dort zwar nicht, aber auf einer Bank ausruhen und die Atmosphäre genießen geht super.
- Eintritt: Befindet sich in der Chichén Itzá-Ruinenanlage und ist daher durch das Eintrittsticket abgedeckt
- Schwimmen: Nicht erlaubt bzw. gefährlich!
Tipp 2: Auf dem Ruinengelände gibt es noch eine zweite Cenote. Dort darf man ebenfalls nicht schwimmen, aber sie ist dennoch schön anzuschauen!
Cenote Palomitas, unweit von Valladolid
Die Cenote Palomitas liegt circa 30 Kilometer von Valladolid entfernt und war für uns definitiv eine der schönsten Cenoten, die wir besucht hatten. Die Cenote liegt gänzlich in einer Höhle. Nur durch ein kleines Loch in der Decke dringt ein bisschen natürliches Licht ein. Das Sonnenlicht durchschlägt das Wasser wie ein Laserstrahl und verschwindet in der scheinbar unendlichen Tiefe der Cenote.
Zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen ist die Cenote super geeignet. Schnorchelausrüstung, Schwimmwesten und sogar aufgeblasene Reifen kann man sich in der Cenote vom Personal leihen. Wir hatten allerdings unsere eigenen Schnorchelmasken dabei! Schwimmreifen zum Relaxen haben wir uns aber dennoch gesichert. Zusätzlich sind dort vier Seile gespannt, an denen man sich festhalten oder sich entlanghangeln kann.
Tipp: Wenn ihr eine Unterwasserkamera habt, dann könnt ihr hier bestimmt super Aufnahmen machen. Wir hatten leider keine!
- Eintritt: 90 Mexikanische Pesos ($) pro Person (Achtung, vom Dollarzeichen nicht abschrecken lassen. Das reine Dollarzeichen ohne Zusatz steht für Mexikanische Pesos. Wenn US-Dollar gemeint sind, schreiben die Mexikaner immer US$).
- Schwimmen: Erlaubt
Cenote Sac-Aua, unweit der Ek Balam Ruine
Diese Cenote liegt ebenfalls circa 30 Kilometer von Valladolid entfernt und je nachdem aus welcher Richtung ihr kommt nur 4 Kilometer von der Cenote Palomitas oder 15 Kilometer von der Ek Balam Ruine entfernt.
Das Besondere an dieser Cenote ist eine Insel, die sich in der Mitte befindet. Durch eine Treppe gelangt man in die 40 Meter tiefe Cenote. Dort kann man auf der Insel herumspazieren oder in dem kreisförmigen Wasserring schwimmen, der die Insel umgibt. Neben einem Sprungbrett gibt es zusätzlich Kajaks in der Cenote. Eine Kajaktour würden dort aber nicht unbedingt empfehlen, weil man vom Kajak aus dasselbe sieht, wie wenn man im Wasser einmal im Kreis schwimmt. Außerdem kostet sie 70$ pro Person extra. Am besten einfach in der Cenote ein wenig herum schwimmen beziehungsweise den Inselpart zu Fuß erkunden.
Tipp: Wenn ihr etwas unter Zeitdruck steht oder schon mehrere Cenoten gesehen habt, muss man diese Cenote nicht unbedingt anfahren.
- Eintritt: 90 Mexikanische Pesos pro Person
- Schwimmen: Erlaubt
Cenote San Lorenzo Oxman direkt bei Valladolid
In diese Cenote haben wir uns direkt verliebt! Wenn man die Treppe nach unten ging, hatte man das Gefühl, in einem Märchen gelandet zu sein. Das tiefe blaue Wasser. Die wunderschönen Bäume mit ihren herabhängenden Wurzeln. Die tollen Stalaktiten, die zapfenartig an den Wänden herunterhingen und alle paar Sekunden einen Tropfen Wasser heruntergleiten ließen. Das alles im Zusammenspiel war einfach toll! Keine andere Cenote fanden wir so beeindruckend wie die bei San Lorenzo Oxman!
Am Spaßfaktor fehlte es dort auch nicht! Jeder, der einmal im Leben Tarzan spielen wollte, hatte hier die Möglichkeit dazu. Durch ein Seil konnte man sich bis zur Mitte der Cenote schwingen und sich dort ins Wasser fallen lassen. Spaß ist hier garantiert! Mit 45 Metern Wassertiefe, ist die Cenote tief genug für alle möglichen Wassersprünge.
Neben der Cenote gab es auf der Anlage noch ein Schwimmbad und ein Restaurant. Das ganze Areal war eine Hacienda, auf die sich nur wenige Touristen verirren. Es gilt immer noch als Geheimtipp!
Tipp: Von Valladolid aus kann man die Cenote, die nur fünf Kilometer vom Ort entfernt ist, super mit dem Fahrrad erreichen. Wir würden euch empfehlen, die Cenote zwischen Mittag und Nachmittag zu besuchen, damit das Sonnenlicht schön in die Cenote strahlt!
- Eintritt: 70 Mexikanische Pesos pro Person
- Schwimmen: Erlaubt
Fazit zu den Cenoten in Yucatan, Mexiko
Wir haben insgesamt fünf von ungefähr hundert Cenoten besucht. Jede Cenote war einzigartig und auf ihre Weise wunderschön. In einigen Cenoten kann man schwimmen, in anderen wiederum nicht. Je nach Cenote und Gebiet sind manche wohl von Touristen überlaufen und die Preise dort ebenfalls überteuert. Solche Cenoten haben wir gemieden. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir dort oft ganz alleine waren und die jeweilige Cenote in vollen Zügen genießen konnten. Von daher können wir einen Besuch der oben beschriebenen Cenoten wärmstens weiterempfehlen. Wenn ihr in Mexiko auf der Halbinsel Yucatan seid, schaut vorbei. Es lohnt sich!
Empfehlung zur Unterkunft in Valladolid
Der beste Ausgangsort, um Cenoten zu entdecken ist die kleine und wunderschöne Stadt „Valladolid“. Von hier aus könnt ihr nicht nur die Cenoten besuchen, sondern auch viele Ruinen gleich mitmachen. Wir verbrachten insgesamt eine Woche in Valladolid und buchten uns eine private Unterkunft.
Wenn du auf eigene Faust unterwegs bist, dann empfehlen wir dir eine Unterkunft über Airbnb zu suchen. Hier kannst du dich anmelden und 75 Euro Startguthaben für deine erste Buchung erhalten: Unterkunft suchen
In Valladolid gibt es auch sehr schöne Hotels. Wenn du eher in ein Hotel willst, dann kannst du hier günstige Hotels finden: Hotel suchen
Empfehlung zum Transport
Wir würden dir empfehlen ein Fahrzeug zu mieten. Man kann zwar mit dem Taxi oder dem Bus die meisten Punkte erreichen, jedoch ist man mit einem eigenem Fahrzeug viel flexibler und kann an einem Tag viel besser, die verschiedenen Cenoten abfahren. Wir buchten uns ebenfalls ein Fahrzeug online und hatten damit die beste Zeit in Mexiko.
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Empfehlung zur Ausrüstung für die Cenoten
Wir bereuen das wir keine Unterwasserkamera dabei hatten. Deshalb würden wir euch empfehlen unbedingt eine mitzunehmen. Eine Tauchermaske könnt ihr zwar dort leihen, aber eine eigene, auf die ihr euch verlassen könnt ist immer besser.
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Tauchermaske |
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Empfehlenswerte Literatur
Wenn ihr erfahren möchtet, wie Cenoten entstehen, welche Funktion sie für die Maya hatten und wo genau sie sich auf der Yucatan-Halbinsel befinden, dann empfehlen wir euch die folgende Literatur dazu:
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