Das artenreiche Costa Rica mit seinen vielen Tieren und der wunderschönen Natur verleitet gerade dazu einen Roadtrip durch das Land zu machen. So konnten auch wir nicht widerstehen und entschieden uns für einen zweiwöchigen Roadtrip durch Costa Rica, nachdem wir mehrere Wochen in San José verbracht hatten. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Route wir nahmen, wo wir übernachteten, was wir bezahlten und was wir unterwegs alles sahen und erlebten.
Unsere Roadtrips sind anders, denn wir reisen anders, wir reisen langsam, wir nehmen uns Zeit und besuchen nicht immer die typischen Touristenorte, sondern bewegen uns auch manchmal auf Abwegen und schlafen nicht in Hotels, sondern oft in individuellen und besonderen Unterkünften. So übernachteten wir auf diesem Roadtrip mal in einem Containerhaus, mal in einem Erdhaus und auch mal in einem schönen Strandhaus am Meer. Dabei fanden wir fast immer wunderschöne Natur und Tiere, die wir abseits von Parks und Tourismus beobachten konnten.
Der Roadtrip begann in San José, denn hier waren wir einen Monat zuvor gelandet und verbrachten dort auch erst einmal einige Zeit, um uns von der vergangenen Reise zu erholen, denn zu viel Reisen kann müde machen. Doch allzu lange konnten wir unsere Füße nicht still halten und so begannen wir bald unsere zweiwöchige Reise durch Costa Rica.
Übernachten in San José Downtown oder Excazù
San Jose ist eine eher funktionelle Stadt, so empfanden wir es jedenfalls. Es gibt Industrie, Einkaufsmärkte und natürlich viele verschiedene Restaurants. Wir verbrachten eine Woche in Downtown. Die Gegend dort war eher rau, weshalb man sich nachts lieber zuhause aufhalten sollte. Tagsüber kann man jedoch unproblematisch spazieren gehen. Wir besuchten einige Geschäfte, schauten uns einige Gebäude und Parks an und besuchten die Fußgängerzone.
Sollte man wie wir längere Zeit in San José bleiben wollen, empfiehlt sich der Stadtteil Escazù dafür. Escazú ist ein vornehmer Stadtteil und Villen und gute Hotels haben sich hier angesiedelt. Es gibt tolle Einkaufszentren, die mit einer europäischen Einkaufsmeile locker mithalten können. Die Preise sind natürlich aufgrund der sehr hohen Importzölle in Costa Rica gesalzen, so muss der eine oder andere schonmal Abstriche auf Reisen in Costa Rica einplanen.
Im Normalfall reichen zwei bis drei Tage in San José Downtown aus und wenn man gar nicht in die Stadt kommt, dann ist es auch kein Weltuntergang. Jedenfalls solltet ihr euch unbedingt über denn Stadtteil vorher informieren, indem ihr bucht, denn einige Stadtteile San Josés sind doch ziemlich heruntergekommen. Wir würden euch empfehlen, eine Unterkunft in der Nähe des Zentrums zu buchen oder in der Gegend Barrio Escalante. Wir persönlich waren die erste Woche im Stadtteil Milflor, würden diesen jedoch nicht weiterempfehlen. Dagegen können wir Escazù bedenkenlos weiterempfehlen. Wir hatten in diesem Stadtteil über einen Monat verbracht und fanden es gar nicht so schlecht. Hier findet ihr Unterkünfte für jedes Budget.
Für einige Abenteuerlustige können wir die Wohncontainer in Escazú empfehlen, in denen man locker einige Tage verbringen kann. Nicht nur die Lage ist perfekt, sondern auch der Preis, der zwischen 15 und 20 Euro pro Nacht liegt. Die Wohncontainer befinden sich unweit vom Airport, den Fahrzeugvermietern und einigen Einkaufszentren. Den Besitzer dieser Wohncontainer haben wir persönlich kennengelernt. Er ist nicht nur ein sehr netter Gastgeber, sondern gibt auch gerne viele allgemeine Tipps zum Reisen durch Costa Rica und hilft jederzeit gerne aus.
Die Wohncontainer haben alles, was man für einen kurzen Aufenthalt braucht. Es gibt ein tolles Bett, eine kleine Eckküche, einen Schrank, eine Toilette, eine Dusche, Platz zum Sitzen und sogar eine kleine Dachterrassse mit einem Blick auf die Stadt von Excazù aus. Zudem gibt es gute Parkplätze und die ganze Anlage ist mit Zäunen abgesichert.
Hier ist ein kleiner Einblick in die Wohncontainer:
Die Wohncontainer liegen im Stadtteil Escazù in San José und circa 15 Kilometer von Downtown entfernt. Deshalb würden wir euch diese Wohncontainer nur empfehlen, wenn ihr ein eigenes Fahrzeug habt beziehungsweise nicht vorhabt, allzu oft die Innenstadt zu besuchen. Alternativ kann man aber auch sehr gut Uber verwenden und günstig von A nach B kommen.
Alles in allem sollte man unserer Meinung nach nicht zu viel Zeit in der Stadt verplempern, da Costa Rica eine viel schönere Natur bietet.
Ein Mietfahrzeug für den zweiwöchigen Roadtrip durch Costa Rica
Ein Roadtrip ohne eigenes Fahrzeug ist nicht möglich, deshalb ist man im Ausland immer auf ein Mietfahrzeug angewiesen. Wir persönlich mögen es nicht Fahrzeuge zu mieten, da es fast immer Stress mit den Fahrzeugvermietern gibt. Man kann noch so viel beachten, irgendetwas stimmt immer nicht.
Jedenfalls buchten wir uns ein Mietfahrzeug über booking.com. Da wir hier immer die günstigeren Mietpreise für Fahrzeuge finden, probierten wir es halt wieder aus. Beim Such- und Buchungsprozess muss man mittlerweile fast ein Studium abgeschlossen haben, um alle Details zu kennen, die man vor der Buchung beachten sollte, um nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Wir haben sogar schon einen eigenen Artikel mit Tipps dazu verfasst, den ihr hier findet: Mietwagen und Autovermietung im Ausland – Tipps & Tricks
Eine Sache war für uns gewiss: Wir wollten nicht so viel Geld ausgeben. Deshalb gaben wir uns mit einem kleinen Fahrzeug zufrieden, welches uns von A nach B bringen sollte. Nach einigen Minuten Suche, fanden wir schon einen Suzuki Swift für ca. 320 Euro für zwei Wochen, der vom Anbieter Sixt bereitgestellt wurde.
Vor der Buchung gingen wir noch kurz die Checkliste durch. Wir stellten uns folgende Fragen und beantworteten sie: Hat das Fahrzeug eine Teilkasko (heißt im Ausland CDW)? – Angeblich Ja! Denn ohne CDW werden die Fahrzeuge nicht vermietet. Hat das Fahrzeug eine Vollkasko (heißt im Ausland LDW)? – Nein! Ohne Vollkasko sollte man nicht fahren, das geht ins Geld, wenn was passiert. Also buchten wir gleich mal eine Vollkasko für ca. 120 Euro von einem Drittversicherer mit dazu.
Jetzt konnte nichts mehr schief gehen und der Roadtrip hätte theoretisch beginnen können. Als wir glücklich und zufrieden zwei Tage später unseren Suzuki bei Sixt abholen wollten, kam das, was wir immer schon erlebt hatten. Der Fahrzeugvermieter gab uns das Fahrzeug nicht heraus, weil es angeblich keine Teilkaskoversicherung (CDW) hatte und wir für den Preis über booking.com augenscheinlich nur das Auto ohne Versicherung gebucht hatten. Da haben wir wohl was übersehen! Dazu kam noch, dass die Vollkasko ohne die Teilkasko natürlich nicht gilt. Also blieb uns nicht anderes übrig, als noch eine Teilkasko (CDW) bei Sixt direkt am Tresen für ca. 145 Euro abzuschließen. Fast hätte ich es vergessen! Neben der Teilkasko mussten wir noch 800 Euro an Selbstbeteiligung hinterlegen, die auf der Kreditkarte geblockt wurden! Also unbedingt die Kreditkarte mit genügend Guthaben dabei haben. Die Selbstbeteiligung bekommt man zurück, wenn das Auto einwandfrei zurückgegeben wird.
Endlich hatten wir unser Fahrzeug mit all den Versicherungsschutz erhalten, dass uns insgesamt ca. 600 Euro für zwei Wochen kostete.
Einkaufen in Costa Rica in San José
Je nachdem wie man seine Reise organisiert, kann man unterwegs auch selbst kochen. Wir kochen fast immer selbst, was dazu führte, dass wir auch lokal in den Supermärkten einkaufen mussten. Wir mögen es, uns unser Essen auch auf Reisen selbst zuzubereiten. Dadurch können wir nicht nur die vielen neuen Produkte ausprobieren, sondern bekommen auch ein Gefühl für die Preise und den Lebensstandard der Bevölkerung eines Landes.
In Costa Rica fanden wir schnell heraus, dass die Lebensmittel in den Supermärkten im Vergleich zu Deutschland oft das Doppelte wenn nicht sogar das Dreifache kosteten. In San José kauften wir meistens im Wal Mart ein und in den anderen Orten entweder bei Palí oder auch anderen Supermärkten. Es ist meistens kein Problem, Lebensmittel oder Supermärkte in Costa Rica zu finden. Sowohl die Qualität als auch die Auswahl an Produkten ist mit der in Europa vergleichbar.
Für Käse, Wurst, Getränke, Cornflakes und andere Leckereien muss man oft tief in die Tasche greifen. Dafür kann man bei Gemüse, Obst und Honig richtig zulangen. Vor allem Ananas und Bananen sind in Costa Rica recht günstig und lecker.
Fazit zu unseren Vorbereitungen auf den Roadtrip
Ehrlich gesagt hatten wir unseren Roadtrip diesmal nicht viel geplant und unsere Strecke nur grob festgelegt. Wir wussten nur, das wir in La Fortuna den Vulkan, die Dschungellandschaft und vor allem die Tiere sehen wollten. Danach in der Nähe von Tamarindo am Strand Playa Grande die Meeresschildkröte bzw. die vom Aussterben bedrohte Art der Lederschildkröte beobachten wollten und danach weiter Richtung Jaco reisen wollten, um die großen roten Ara, die Krodkodile und die lustigen Einsiedlerkrebse zu beobachten. Das alles wollten wir, wie immer auf unseren Reisen, auf eigene Faust machen. Die Unterkünfte buchten wir individuell über Airbnb, das Essen kochten wir ebenfalls selbst und für den Transport hatten wir unser Mietfahrzeug. So konnten wir unseren Roadtrip beginnen.
Als Erstes ging es von San José aus nach La Fortuna in die wunderschöne Vulkanregion vom Arenal! Wie unser Roadtrip dahin verlaufen ist und was wir dort alles erlebten, könnt ihr im nächsten Artikel hier nachlesen: Costa Rica: Roadtrip nach La Fortuna zum Vulkan und der Tierwelt
Im Folgenden findet ihr einige ausgewählte Literatur zum Reisen in Costa Rica:
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