Der Ort Xlendi liegt direkt in einer schönen Bucht, die von großen Klippen geschützt ist. Da die Insel Gozo ziemlich übersichtlich und klein ist, kann man nach Xlendi sehr einfach mit dem Bus über Victoria hinkommen. Das erste, was die meisten Touristen zu Gesicht bekommen, ist die blaue Bucht und die großen Felsen, die Xlendi umschließen.
Am besten betrachtet man Xlendi von einer Anhöhe aus, damit man einen schönen Überblick über den Ort und die Umgebung bekommt. Von hier aus sieht man auch den Xlendi Turm, zu dem man wandern kann.
Um auf die Anhöhe zu gelangen, muss man einfach eine Treppe entlang der Felsen laufen und schon ist man oben. Zudem befindet sich dort eine kleine Höhle, die einen mystischen Blick auf die Bucht gewährt. Wer fit genug ist, der kann noch weiter hoch wandern, um wie der König über das Meer zu blicken.
Xlendi Turm und die ausgewaschenen Felsformationen
Besonders gut gefiel uns die Wanderung zum Xlendi-Turm und weiter an der Küste entlang. Diese dauerte zwar etwas länger, aber es lohnte sich. Als erstes entfernte man sich von der Bucht und musste über eine kleine Brücke laufen, die über ein Tal führte, durch das nach einem Regentag auch Wasser fließen kann.
Nach der Brücke führte eine schöne kurze Steigung entlang der Klippen, die nicht ganz ungefährlich war. Deshalb sollte man mit Kindern überall besonders vorsichtig sein, da der Pfad ziemlich eng ist!
Einige hundert Meter weiter sah man auch schon den Xlendi-Turm, der früher als Wachposten diente, um eventuell herannahende Feinde schnell zu entdecken. Heute haben leider die meisten dieser Türme auf Gozo keinerlei Funktion mehr und sind zu Ruinen verkommen. Was nicht bedeutet, dass sie keine schönen Fotomotive sind!
Der Turm war zwar interessant, aber um den Turm herum gab es noch viel mehr zu entdecken. Wer um den Turm herumläuft und sich zur Küste begibt, der findet wunderschöne von den Wellen ausgewaschene Felsformationen.
Diese natürlichen Felsformationen ziehen sich locker über hundert Meter entlang der Küste. Als wir dort waren, war der Ort menschenleer und wir hatten die ganze Schönheit der Natur für uns alleine!
Immer wieder fanden wir auch größere Felsbrocken herumliegen, die aussahen, als ob sie von einem anderem Planeten stammten.
Wie überall auf Gozo fanden wir außerdem sehr viele Muscheln aus längst vergangener Zeit. Die Muschelfossilien sahen immer so aus, als könnte man sie einfach wegnehmen, aber dem war nicht so. Wir hatten es ab und zu mal probiert. Jedoch waren die Muscheln im wahrsten Sinne des Wortes felsenfest und ließen sich nicht bewegen.
Die Wanderung zu den Sanap Klippen
Wenn ihr die Steinformation hinter euch habt, dann gelangt ihr automatisch zu einem Pfad, der die Küste entlang führt und immer steiler wird. Am besten folgt ihr diesem, bis ihr einen weißen Klippenvorsprung entdeckt, der sehr hoch aus dem Wasser ragt.
Alleine der Weg bis zur Spitze ist schon eine Wanderung wert. Wir mussten immer wieder anhalten, um die tolle Szenerie aufzunehmen. Hier sind weitere Fotos von der Umgebung.
Wer es bis nach oben schafft, den erwartet eine unglaubliche Aussicht auf die Küstenfelsen, die auch als Sanap Klippen bekannt sind. Diese Klippen sind 60 bis 100 Meter hoch und man sollte sich lieber von der Felskante fern halten.Auf dem Rückweg von den Sanap Klippen begegneten wir einem Hirten, die seine Schafe und Ziegen über die Felsen führte, was der gesamten Atmosphäre in dieser wunderschönen Natur ihre besondere Note gab. Im Vergleich zu Malta, wird Gozo noch größtenteils für Landwirtschaft und Tierhaltung genutzt.
Da wir schon immer große Fans von Schafen und Ziegen waren, haben wir diese bis jetzt in fast jedem Land auf unserer Reise angetroffen. Egal ob wir in Norwegen, Neuseeland, Australien oder jetzt auf Gozo waren: Die Tiere gibt es wirklich überall auf der Welt.
Auf Gozo haben wir jedoch das erste Mal Ziegen gesehen, die an einem steilen Felsvorsprung sehr elegant geklettert oder gesprungen sind.
Fazit zu Xlendi und zur Umgebung
Wir waren von Xlendi sehr positiv überrascht, obwohl es so ein kleiner Ort ist. Aber nicht nur Xlendi hat uns begeistert, sondern auch die wunderschöne Natur im Frühling, die tollen Aussichtspunkte entlang der Küste, die vielen Fossilien in den Gesteinen, die vielen Schafe mit ihrem Hirten, die unglaubliche Blumenpracht und auch die besonderen Felsformationen. Wenn ihr nach Gozo kommt, dann scheut euch nicht die Wanderung von Xlendi zu den Sanap Klippen zu unternehmen, ihr werdet es lieben.
Hier findet ihr weitere Literatur zu den Inseln Gozo und Malta:
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