Alhambra, die sagenumwobene Burg in Spanien im Herzen der Stadt Granada, wer hat davon noch nicht gehört? Da wir in den vorherigen Wochen genügend Zeit am Strand verbracht hatten, wollten wir zur Abwechslung wieder einmal ein bisschen was von Spaniens Kultur sehen und etwas über die Geschichte lernen.
Da traf es sich ganz gut, dass wir gar nicht soweit von Granada entfernt waren, einer Stadt, die reichlich historisches Material bietet. Granada war einige hundert Jahre ein muslimisches Reich, das viele tolle kulturelle und architektonische Meisterwerke hervorgebracht hat. Das wohl bekannteste ist die Rote Burg „Alhambra“, die über Granada auf einem Berg thront.
Mit unserem Wohnmobil suchten wir für einige Tage einen geeigneten Platz in der Nähe, von dem aus man die Stadt Granada und die Alhambra einfach mit dem Bus besuchen konnte. Wir hatten uns vier Ziele vorgenommen: Die rote Burg Alhambra, das älteste Viertel Alcaiceria, das kleine Bergdorf Sacromonte und das Shopping-Center Nevada Shopping. Drei davon hatten wir uns angeschaut, das vierte, Sacromonte, ließen wir aus.
Alhambra, die rote Burg
Ich hätte die Burg wahrscheinlich nicht die rote Burg, sondern eher die Wasserburg genannt. Wir waren schon in einigen Burgen und Schlössern, aber in keiner haben wir eine so verspielte Architektur gesehen, die sich dem Wasser widmet. Es rauscht, sprudelt und spritzt überall. Ein kleines Paradies mitten in der wüstenartigen Gegend Granadas. Die Burg ist nur so von schönen Gärten, Springbrunnen und kleinen Bächen durchzogen. Das Besondere daran ist, dass das Wasser nie steht, es ist immer im Fluss, so bleibt es immer sauber und frisch. Die Erbauer waren doch ziemlich schlau und hatten einfach einen Fluss gesucht, der oberhalb der Alhambra fließt, diesen angezapft und das Wasser in die Burg geleitet. Dadurch war die Altstadt und die Burg mit Wasser versorgt
Neben den beeindruckenden Gärten und den vielen Wasserspielen sind auch die Hallen mit ihren vielen Säulen wunderschön anzusehen und wahrlich lichtdurchflutet. Die gesamte Burg war irgendwie ein Widerspruch in sich selbst. Auf der einen Seite ist sie von außen sehr stabil gebaut, gewaltige Mauern umgeben die Burg wie einen Bunker. Innen spiegelt sich genau das Gegenteil wider: übersichtliche Gärten und offene, lichtdurchflutete Räume lassen das Anwesen federleicht erscheinen.
Alcaiceria, das alte Geschäftsviertel
Unterhalb der Alhambra befindet sich direkt neben der Kathedrale von Granada das verwinkelte Geschäftszentrum vielen kleiner Souvenirläden. Diese verkaufen unterschiedlichen Kram aus dem Osmanischen Reich, man fühlt sich wie in die Geschichte Aladdins versetzt. Es fehlten nur noch der fliegende Teppich und eine waschechte Gini-Lampe.
Nevada Shopping
Das Nevada Shopping ist ein gewaltiger Komplex, der etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt und den wir an einem separaten Tag mit unserem Wohnmobil anfuhren. Im Nevada Shopping-Center findet man alles, was das Konsumentenherz begehrt. Man kommt sich ein wenig vor, wie in einem gewaltigen Airport, wenn man dort durch die atemberaubend große Halle der Shopping-Mall schlendert. Neben dem Einkaufsbereich gibt es einen großen Foodcourt mit viel Fast-Food, dann den großen Action-Bereich Tortuga und ein Kinocenter.
Fazit zu Granada und der Alhambra
Wenn man in der Gegend ist, kann man unserer Meinung nach einen Abstecher in die Stadt einplanen. Es lohnt sich, die tolle Burg und die Stadt zu besuchen. Es gibt viel zu entdecken, sowohl historisches als auch modernes. Im Sommer kann man es natürlich super mit einem Sommerurlaub am Strand verbinden. Uns hat es gefallen und wir sind um einiges an Wissen reicher was die kulturelle Entwicklung Spaniens angeht.
Wie immer freuen wir uns über eure Kommentare und Erfahrungen zu diesem Thema.
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