Tag 4 – Der Grampians Nationalpark bietet viel Natur und wunderschöne Wasserfälle!

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Grampians Nationalpark Australien

Der nächste Morgen auf dem Campingplatz begann schließlich mit einem vertrauten Ruf durch den dichten Wald. Es hörte sich an, als würden Affen durch den Wald rennen und laut lachen. Allerdings waren es letztlich keine Affen, sondern der lachende Hans, der auch als Kookaburra bekannt ist. Der Kookaburra zählt zur Gattung der Eisvögel. Man trifft ihn in Australien fast überall an. Wir mögen den lachenden Hans. Er ist nicht sehr scheu und frisst Fleisch für sein Leben gerne. Wenn man ihn anlocken möchte, kann man dies also ganz einfach mit einem Stück Wurst auf dem Fahrzeugdach machen.

Jedenfalls wurden wir und die anderen Camper durch das Rufen des Vogels wach. Die meisten machten sich gleich daran, ihr Campingzeug einzupacken und zu frühstücken, bevor sie sich wieder auf den Weiterweg begaben.

Campen im Grampians Nationalpark

Ich machte mich erst einmal daran, die Gegend zu erkunden. Dabei erwies sich der Platz in der Natur als Volltreffer. Nicht nur die Leute waren nett, sondern es war auch sehr sauber. Außerdem gab es Plumps-Toiletten.

Nachdem alle anderen Camper weitergereist waren, entschieden wir uns, noch einige Stunden zu verweilen. Der Ort war einfach genial und zu schade, um so schnell wieder weiter zu ziehen.

Fei Campen im Grampians Nationalpark

Das erste, was wir machten, nachdem wir den Platz für uns alleine hatten, war, dass wir alle Türen des Campers aufklappten, um den Innenraum mit frischer Luft zu versorgen. Danach gönnten wir uns eine kurze Dusche aus der Plastikflasche. Erst als wir das alle erledigt hatten, kam das Frühstück dran.

Der frische Kaffee bei frischer Waldluft, den ersten Sonnenstrahlen und viel Vogelgesang schmeckte besonders gut. Solche Momente voller Ruhe und Entspannung gaben uns so viel. Da konnte kein Luxushotel der Welt mithalten.

Frühstücken in der Natur in Australien

Manchmal holte ich in solchen Ruhephasen meinen Notizblock heraus und schrieb einige Zeilen nieder, um die vielen tollen Erlebnisse nicht wieder zu vergessen.

Als ich speziell anfing diese Zeilen zu tippen, tauchte plötzlich ein graues Känguru am Waldrand auf und musterte uns neugierig. Es hatte keine Angst und war anscheinend bereits an Menschen gewöhnt.

Denn auch als wir uns dem Känguru näherten, wich es nicht zurück. Im Gegenteil, es legte sich relaxt auf den Grasboden und kaute gemütlich am Grasbüschel herum. Das war das erste Mal seit Langem, dass wir ein solch riesiges Känguru aus der Nähe sahen.

Kängurus in Australien im Grampian Nationalpark

Als wir schon weiterfahren wollten, entdeckte Lisa eine Feuerstelle, die noch ziemlich heiß loderte. So etwas kann in Australien sehr schnell in eine Katastrophe ausarten. Denn meist genügt schon ein kleiner Windhauch und die benachbarten Büsche fangen Feuer. Also machten wir uns daran, die restliche Glut mit Erde zuzudecken und setzten erst danach unseren Roadtrip fort.

Fuer löschen nach den Grillen in Australien

The Balconies und das Affengesicht aus Felsen

Auf unserem Weg durch die Grampians planten wir den nächsten Stopp bei den Balconies ein. Die Balconies sind eine Aussichtsplattform, von der man eine tolle Aussicht über den Grampian Nationalpark hat. Wenn man nicht möchte, muss man nicht unbedingt zu den Balconies laufen, sondern kann die Aussicht über den Nationalpark auch super vom Parkplatz aus genießen. Die beste Zeit hierfür ist immer früh am Morgen, wenn noch kaum Menschen da sind.

Balconies Felsen in Australien Grampians Nationalpark

Wir unternahmen noch eine kurze Wanderung zu dem Felsvorsprung, die durch ein kleines Waldstück führte. Der Felsvorsprung, der wie ein Affengesicht aussieht, war zum Teil abgesperrt, weil anscheinend zu viele Touristen sich auf diesem ablichten wollten. Ich kann mich erinnern, dass dieser vor zehn Jahren noch geöffnet war. Wir verbrachten leider nur einige Minuten dort, weil das Gedränge der anderen Touristen wieder einmal nervte. Wir fragten uns mittlerweile, ob der Tourismus auch im tiefsten Outback so sein wird und hofften, dass dies nicht der Fall sein würde.

Als wir uns auf den Rückweg durch den Wald machten, lief eine Gruppe von Touristen vor uns. Und es war wirklich unglaublich, wie gewissenlos manche Touristen mit der australischen Natur umgingen. Den ganzen Rückweg über warfen sie ihren Müll einfach in den Wald. Wir sammelten den Müll hinter ihnen wieder ein und legten ihnen den gesammelten Müllberg anschließend vor die Eingangstür ihres Touristenbusses. Hoffentlich brachte es etwas.

Müll in den Wäldern von Australien

Erfrischung am McKenzie Wasserfall

Den Weg zu den McKenzie Wasserfällen bestimmte das Gespräch über das rücksichtslose Verhalten der Menschen in der Natur und wie man es ändern könnte. Die Fahrt von den Balconies bis zu den Wasserfällen dauerte circa eine halbe Stunde. Die Straße war ein wenig kurviger als gedacht und man musste bei der einen oder anderen Kurve gut aufpassen.

McKenzie Wasserfall mit Regenbogen

Wie schon an den vorherigen Sehenswürdigkeiten wimmelte es auch an den Wasserfällen von Touristen. Für uns schien es unglaublich, dass so tief im Nationalpark immer noch so viele Menschen unterwegs waren. Manchmal war mehr los als in so mancher Kleinstadt in Deutschland.

McKenzie Wasserfall in Australien

Den Stopp bei den McKenzie Wasserfällen bereuten wir trotz allem nicht. Denn die herabstürzenden Wassermassen waren einfach überwältigend. Außerdem war es an dem Tag sehr heiß und der Wasserfall von daher sehr erfrischend. An Schwimmen war bei der Masse an Touristen allerdings nicht zu denken und auch durch einige Schilder verboten. Dennoch bekam man ausreichend Spritzwasser ab, wenn man sich wie ich, einfach in die Nähe des Wasserfalls auf einen Stein setzte.

McKenzie Wasserfall mit romantischer Sicht

Insgesamt war der Ort auch für Kinder sehr interessant, da es dort wilde Kängurus und Emus gab, die frei herumspazierten. Vor allem die Emus waren ziemlich neugierig und kamen mitunter sehr nah an einen heran.

Emu bei den McKenzie Wasserfällen

Alles in allem bereuen wir unsere Entscheidung also nicht, unseren Roadtrip durch den Nationalpark geplant zu haben. Denn dort konnten wir wirklich vieles erleben. Sogar beim Verlassen des Parks erwartete uns eine Überraschung. Wir sahen links und rechts hunderte von Kängurus auf den Feldern herumhüpfen.

Wilde Kängurus in Australien

Allzu viel Zeit konnten wir bei den Kängurus allerdings nicht verbringen, da unser Übernachtungsplatz noch gute hundert Kilometer von uns entfernt lag. Als wir dort ankamen, dachten wir zuerst, dass wir uns möglicherweise verirrt hätten. Denn wir mussten von der Hauptstraße aus noch gute zehn Kilometer über eine Offroad-Straße fahren, die zudem immer enger wurde.

Campen im Outback in Australien

Irgendwie hatten wir dabei ein mulmiges Gefühl. Doch zum Glück sahen wir schon bald einige Lagerfeuer brennen, was ein gutes Zeichen war. Wir hatten schließlich unseren Campingplatz gefunden und waren sehr überrascht, wie viel Platz es dort gab. Die Nacht war anschließend auch sehr ruhig, sodass wir uns gut ausschlafen konnten.

weiterlesen… Tag 5 – Lange Fahrt, modriges Wasser und ein verschobener Einkauf

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