Catania lag auf unserem Weg durch Sizilien als wir von Pozzallo aus weiter entlang der Küste reisten. Die Stadt Catania ist nicht nur ein toller Ausgangsort um den Etna zu besuchen, sondern auch auf ihre eigene Weise interessant. Dadurch dass die Stadt am Fuße des Vulkans liegt und anscheinend durch die Vulkanasche über die Jahrzehnte und Jahrhunderte wörtlich gesagt schwarz gefärbt wurde, wirkte Catania auf uns befremdlich. Die Gassen, Straßen und Wände der Gebäude sind oft schwarz, die Bürgersteige sind aus schwarzen Lavasteinen, alles ist irgendwie schwarz. Zusätzlich hat die Stadt anscheinend ein Müllproblem, denn es ist doch sehr dreckig in den Straßen, was aber der ganzen Stadt ihre eigene Note gibt. Nicht zuletzt trägt das herrschende Chaos in der Stadt zum dystopischen Bild bei.
Wie gesagt hatten wir Catania als Ausgangspunkt gewählt, um den aktiven Vulkan Etna zu besuchen. Mit dem öffentlichen Bus ist dieser einfach und günstig zu erreichen. Morgens fährt man mit dem Bus zum Vulkan und kommt abends einfach wieder in die Stadt zurück. Wie unsere Tour zum Etna war, könnt ihr hier nachlesen: Eine Reise zum Vulkan Ätna auf Sizilien
Die Gassen von Catania
Wie bereits auf Malta und Gozo hat Italien ebenfalls diese vielen kleinen Gassen, in denen man sich verirren möchte, um hinter jeder Ecke etwas neues zu entdecken. In Catania findet man reichlich davon, nur halt in schwarz.
Die Gebäude sind uralt, die Farbe oder was noch davon übrig ist, blättert von den Gebäuden ab. Hier und da sieht man Blumen herumstehen. Wäsche, die an Balkonen herunterhängt um zu trocknen und an manchen Ecken Obstverkäufer, die mit dem Obst etwas Farbe in die trostlosen schwarzen Gassen bringen.
Im Zusammenspiel dieser Atmosphäre kam es einem vor, als würde man entweder durch ein Öl-Gemälde laufen, das zeitlich stehen geblieben ist oder sich in einem Cyber-Punk-Spiel befinden, in das man hineingerutscht ist. Catania erinnerte uns sehr stark an Havanna in Kuba, das wir ein Jahr zuvor besucht hatten. Hier könnt ihr unsere Reise durch Havanna nachlesen: Havanna in Kuba zu Fuß entdecken
Der Fischmarkt von Catania
Catania hat einen sehr berühmten Fischmarkt, der jeden Morgen Anziehungspunkt für viele Händler, Einheimische und Touristen ist. Der Markt beginnt bereits früh am Morgen, wenn sich die ersten Fischer, Obsthändler, Gemüsehändler, Käsemacher und Metzger zusammenfinden, um ihre Ware zu verkaufen. Man findet auf diesem Markt nicht nur Fisch, sondern wirklich alles, was man braucht, um ein leckeres Mittagessen zu zaubern. So sind zum Beispiel Fische wie Thunfisch oder Schwertfisch nur die Spitze vom Eisberg an Auswahl, die man dort vorfindet. Da wir Fans von solchen Märkten sind, rappelten wir uns morgens auf und nahmen diesen Fischmarkt unter die Lupe. Was wir da so vorfanden und entdeckten, könnt ihr in diesem Bericht nachlesen: Sizilien: Fischmarkt in Catania
Sehenswürdigkeiten in Catania
Zu sehen gibt es genug in Catania. Da wären zunächst die vielen uralten Kirchen, die man fast hinter jeder Ecke finden kann. Manche gewaltig, mit riesigen Toren, als würde ein übergroßes Wesen darin hausen. Manche so kunstvoll gestaltet, dass man sich kaum vorstellen kann, welche Arbeit und Zeit es brauchte, um diese fertig zu stellen. Für religiöse Fans auf jeden Fall etwas dabei!
Neben den Kirchen gibt es viele Überbleibsel aus der Römerzeit. So findet man zum Beispiel einige alte Theatherüberbleibsel, die manchmal noch ziemlich gut erhalten sind oder auch andere altertümliche Gebäude aus der Römerzeit. Archäologen kommen hier jedenfalls auf ihre Kosten.
Das Zentrum von Catania bildet ein kleiner schwarzer Elefant, der aus Lavastein hergestellt wurde. Diesen findet man leicht, denn er ist inmitten des Zentrums in einem säulenartigen Brunnen eingesetzt worden. Er ist ein Symbol von Catania, weil der kleine Elefant noch aus der Zeit stammt, als das alte Catania vom Vulkan Etna zerstört wurde.
Vom Zentrum aus erreicht man auch die schöne und weitläufige Einkaufsmeile, in der man neben lokalen Geschäften auch Geschäfte größerer Ketten wie United Colors of Benetton, Deichmann, Pimpkie etc. findet.
Der Strand von Catania
Der Strand von Catania könnte schön sein, wenn da nicht der viele Müll wäre, der anscheinend skrupellos einfach entsorgt wird. Wir waren ehrlicherweise erschrocken, als wir so viel Müll an diesem Strand in Italien vorfanden. Dabei handelte es sich nicht einfach um irgendwelche Plastikflaschen, nein ganze Benzintanks, Netze, Plastikstühle, Staubsauger und so weiter und so fort befanden sich an dem Sandstrand. Einfach nur traurig!
Hier sind noch einige weiter Bilder dazu:
Fazit zu Catania
Catania in Sizilien war für uns ein wenig befremdlich, verschmutzt und doch interessant. Die schwarzen Lavasteine, aus denen man anscheinend viele Gebäude erbaut hat, gaben der Stadt ihren eigenen Charakter, aber auch das Alter der Stadt konnte man nicht übersehen. Wir würden definitiv einen Abstecher für einige Tage in die Stadt empfehlen, auch wegen der sehr netten Menschen dort, aber zu lange würden wir dort wahrscheinlich nicht verweilen.
Ach so, vergesst nicht in Sizilien oder in Catania einen Arancino zu probieren. Die Dinger sind echt lecker und machen schnell satt!
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