Tag 12 – Ein Ruhetag bei den Devil’s Marbles

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Devil Marbles im Outback von Australien

Bei den Devil’s Marbles war der freie Campingplatz riesig. Es gab mehrere Feuerstellen, einige Toiletten und viel Platz. Damit keine Langweile aufkam, gab es außerdem tolle Wanderwege rund um die Devil’s Marbles herum.

Devils Marbles Steinformationen

Die Devil’s Marbles sind besondere Steinformationen, die über eine größere Fläche verteilt sind. Sie sehen wie große Ostereier aus. Die beste Aussicht auf das Umland erhält man, wenn man auf die Devil’s Marbles hochklettert und von dort aus den Sonnenauf- bzw. den Sonnenuntergang betrachtet.

Schade, dass ich hier keine Drohne dabei hatte. Von oben sieht es so aus, als hätte jemand hunderte riesige Eier vom Himmel regnen lassen. Es ist eine märchenhafte Landschaft.

Devisl Marbles bei Sonnenuntergang Australien

Feuerholz sammeln kann anstrengend sein!

Nachmittags begann ich nicht weit von den Devil’s Marbles, Feuerholz zu suchen. Lisa blieb währenddessen beim Camper. Der Camper stand mit allen Türen geöffnet herum, damit die Hitze entweichen konnte. Ein wenig Durchzug war immer wieder willkommen.

Campen bei den Devils Marbles Australien

Jedenfalls musste ich viel laufen, um gutes Holz zu finden. Denn Feuerholz war hier rar und Bäume oder Büsche abhacken, wollte ich bei der Hitze auch nicht. Zudem hätte es nichts gebracht, da das Holz zwar von außen trocken aussah, aber von innen immer noch nass und vor allem ziemlich resistent gegen Feuer war. Deshalb suchte ich gezielt nach totem und trockenem Holz. Nach einigen Minuten sah ich bereits unseren Campingplatz nicht mehr.

Es war erstaunlich, wie schnell man sich im Outback von seinem Campingplatz entfernen und auch verirren konnte. Die Umgebung ändert sich ja nicht viel, nur hier und da einige Büsche und überall rote Erde. Bei der Hitze verwirrte das einen sehr schnell. Ich bemerkte, dass ich mich zu weit ohne Wasser und ohne Hut vom Camper entfernt hatte und drehte mit dem bisschen gefundenen Holz wieder um.

Zurück beim Camper war ich total fertig, komplett durchgeschwitzt und von tausenden Fliegen umzingelt. Ich legte mich hin und wollte mich einfach nur noch ausruhen. Es dauerte fast eine Stunde, bis ich wieder fit war, um das Feuer vorzubereiten.

Feuerstelle bei den Devils Marbles

Vor dem Sonnenuntergang kletterten wir auf einen Felsen der Devisl Marbles. Die Aussicht war mystisch. Die Aborigines glauben, dass Geister aus der Traumzeit hier hausen. Es ist ein heiliger Platz für die Aborigines und viele Geschichten ranken sich um diesen Ort. Es soll ein besonderes Geheimnis zu diesem Ort existieren, das nur die Aborigines kennen.

Devils Marbles in Australien bei Sonnenuntergang

Nach dem Bestaunen des Sonnenuntergangs machte ich das, was jeder Mann gerne macht. Ich entfachte das Lagerfeuer. Schon einige Sekunden später brannte es lichterloh.

Direkt neben dem Feuer grub ich eine kleine Kerbe und füllte diese immer wieder mit heißer Glut. Wir wollten uns wieder Kartoffeln und Hähnchenschenkel auf der Glut zubereiten. Diese Art zu kochen hatte viele Vorteile. Es schmeckte nicht nur gut, sondern man sparte sich auch das Gas.

Bis das Essen fertig war, verbrachten wir unsere Zeit damit, den wunderschönen Sternenhimmel zu betrachten. So einen tollen Sternenhimmel hat man nicht überall auf der Welt. Wir träumten dahin, bis uns einige Heuschrecken in die Realität zurückholten.

Getarnte Heuschrecke Devils Marbles

Das helle Feuer zog viele Insekten wie Motten und Heuschrecken an. Sie waren riesig und weil sie furchtlos ins Feuer sprangen nannten wir sie Kamikaze-Insekten. Mit der Zeit gingen sie uns furchtbar auf die Nerven. Sie sprangen nämlich nicht nur ins Feuer, sondern auch auf unsere Köpfe.

Gott sei Dank war das Essen fertig. Mit einem Stock holte ich die Kartoffeln und die Hähnchenschenkel aus dem Feuer und öffnete die Alufolie. Das Essen roch wunderbar. Obwohl wir es ursprünglich anders geplant hatten, beschlossen wir im Camper zu essen, denn bei der Insektenplage wäre ein Essen im Freien nicht möglich gewesen, ohne dass wir ein Insekt verschluckt hätten.

Später, als das Feuer allmählich ausging, setzten wir uns allerdings nochmals mit unseren Campingstühlen nach draußen, tranken einen heißen Tee und redeten bis tief in die Nacht.

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