Tag 21 – Die Rock Holes sind das geheime Wasserparadies im Litchfield Park

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Rock Holes im Litchfield National Park in Australien

Der nächste Tag begann ausgeruhter als der vorherige und wir waren nach unserem täglichen Ritual, dem Duschen und Frühstücken bereits früh auf dem Weg zu den nur fünf Kilometer entfernten „Rock Holes“.

Bei den Rock Holes handelte es sich um mit Wasser gefüllte Felslöcher, die von einem herabfallenden kleineren Fluss in Millionen von Jahren ausgewaschen wurden. Es sah aus, als hätte jemand viele kleine Schwimmbäder einfach auf dem Hügel verteilt. Jedes dieser Schwimmlöcher war auf seine Weise einzigartig.

Einige Felslöcher waren tief, wieder andere hatten kleinere Wasserfälle an denen man sich den Rücken massieren konnte und wieder andere hatten kleinere Strömungen, die einen wie auf einer Rutsche treiben ließen. Der Hauptmagnet für Kinder war ein Becken, in das man super reinspringen konnte. Bei den Rock Holes hatten viele Kinder ihren Spaß.

Baden in den Rock Holes in Australien

Ein verzweifelter Mann im Wasserloch bei den Rock Holes und eine Erkenntnis

Wir liefen die Gegend ein wenig ab und suchten uns dann ein Becken aus. Dort waren bereits einige Menschen drin zu denen wir uns dazu gesellten. Von oben kaum zu erkennen, waren wir überrascht, wie tief die Becken waren. Wir suchten uns eine Ecke, an der ein kleiner Wasserfall unseren Rücken wunderbar massierte.

Dabei beobachteten wir einen älteren übergewichtigen Mann, der mit seiner Frau ebenfalls in das Becken sprang. Als er jedoch wieder herauswollte, hatte er sichtlich Mühe sich hochzuziehen. Sein Körpergewicht machte ihm zu schaffen. Seine Frau war bereits aus dem Wasserloch geklettert. Der Mann versuchte dies mehrere Minuten vergeblich, sodass man es sowohl ihm als auch der Frau ansah, dass es ihnen unangenehm war.

Er hatte sein Körpergewicht und den in die Jahre gekommen Körper unterschätzt. Der Geist bei dem Mann wollte noch, aber der Körper konnte nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum man mit dem Reisen nie lange warten sollte. In den jungen Jahren reist es sich einfacher, die Gesundheit ist noch da und man kann viel aktiver das Reisen genießen. Viele glauben, dass man sich erst einmal Geld für die Rente ansparen oder die Rente erst erreichen müsse. Aber das ist ein Trugschluss, denn viele vergessen, dass sie im Rentenalter, wenn sie es denn erreichen, vieles nicht mehr machen können, weil der Körper nicht mehr kann.

Der Mann schaffte es, sich nach dem zehnten Versuch mit etwas Hilfe aus dem Wasserloch zu ziehen.

Wir verließen dieses Wasserloch bei den Rock Holes ebenfalls. Nicht, weil wir es nicht mochten, sondern weil wir wieder einmal Hunger hatten. Deshalb bereiteten wir uns Nudeln mit Thunfisch zu, um den Hunger zu stillen. Danach suchten wir uns ein anderes Wasserloch, in dem wir den ganzen Tag verbrachten. Die Leute kamen und gingen, fotografierten, kühlten sich ab und verschwanden wieder. Wir blieben bis zum Abend.

Lautes Gedröhne in der Nacht

Mit Einbruch der Dunkelheit kehrten wir an unseren Campingplatz zurück. Die Dingos heulten ebenfalls wieder und erinnerten uns daran, dass wir in der Wildnis waren. Wir schliefen gut ein, da die Hitze abgelassen hatte.

Sonnenuntergang im Litchfield National Park in Australien

Gegen drei Uhr Nachts weckte uns ein Gedröhne aus dem Schlaf. Wir hörten wie ein Fahrzeug quietschend nicht weit vom Campingplatz herumhupend irgendwo im Wald herumraste. Die Fahrer waren so laut, dass selbst die Dingos verstummten. Es waren wieder die Halbaffen, die bereits vor zwei Tagen am Campingplatz Theater gemacht hatten.

Jedenfalls war es einigen australischen Campern zu viel geworden, sodass diese sich auf den Weg machten, um zu schauen was da los war. Nach einigen Minuten kehrte wieder Ruhe ein und die Losgelaufenen kamen wieder zurück. Es waren Familienväter, die für Ruhe sorgten, da ihre kleinen Kinder schlafen mussten. Einige Menschen haben leider überhaupt keinen Verstand! Zum Glück sahen wir die Rabauken nie wieder.

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