Wir waren nicht weit von Darwin entfernt und aus einer geplanten Nacht wurden vier. Im Litchfield-Park stimmte alles. Es gab einen Campingplatz mit naheliegendem Wasserfall und Wasserlöchern, es war sauber und es gab gute Sanitäranlagen. Wir genossen die Zeit in den Wasserlöchern, aber irgendwann mussten wir wieder weiterziehen. Deshalb verbrachten wir den Morgen noch ein letztes Mal in so einem Wasserloch, um frisch für die Fahrt nach Darwin zu sein.
Darwin war noch gute 100 Kilometer entfernt von uns. Wir hatten von den 25 Tagen noch drei Tage mit dem Campingmobil übrig, die wir eigentlich für den Kakadu-Nationalpark eingeplant hatten.
Wir hätten uns in Darwin auf einem Campingplatz niederlassen und die drei Tage noch aussitzen können, aber dafür war die Zeit zu schade, sodass wir beschlossen, die Gegend um Darwin mit dem Camper erkunden. Vorher mussten wir jedoch unsere Vorräte nochmals auffrischen, denn wir hatten im Litchfield- Nationalpark alles aufgebraucht.
Palmerstone – Wir sind wieder in der Zivilisation
In Palmerstone, einem Ort der circa 100 Kilometer südlich von Darwin lag, fanden wir einen großen Supermarkt, eine Tankstelle, eine Laundry und ein Shopping-Center. Als wir in das Shopping- Center eintraten, war es ein komisches Gefühl. Denn wenn man nach längerer Zeit frisch aus der Wildnis wieder in die Zivilisation eintaucht, dann kommt einem ein Shopping-Center surreal vor. Alles ist so sauber, überall leuchten Lichter, überall gibt es Essen und vor allem sind überall Menschen. Wir kamen uns fremd vor und hatten das Gefühl angeglotzt zu werden. Dem war natürlich nicht so, sondern wir empfanden es nur so.
Jedenfalls war der Einkauf anders als sonst. Das Einkaufen machte uns seit Langem mal wieder richtig Spaß, weil es keine Routine war wie die unzähligen Male zuvor. Wir forsteten uns durch die Produkte und kauften uns leckere Lebensmittel.
Danach entschieden wir uns, am nächsten Tag einen Abstecher zu den „Jumping Crocodiles“ zu machen, die ungefähr 70 Kilometer von uns entfernt waren.
Ein Schlafplatz an der Mango Farm für die letzten Tage
Auf dem Weg zu den „Jumping Crocodiles“ fanden wir einen Schlafplatz für die Nacht. Es war kein Campingplatz, sondern wie so viele unserer Plätze ein einfacher Rastplatz, der sich in unmittelbarer Nähe zu einer Mango Farm befand. Zu Beginn hatten wir zwar ein eher ungutes Gefühl bei diesem Platz, aber es stellte sich heraus, dass man hier für zwei oder drei Nächte gut stehen konnte.
Das Einzige was uns störte, war die naheliegende Straße und damit verbunden die lauten Fahrzeuge. Doch für die Nacht sollte das in Ordnung sein.
Unsere Schlafplätze fanden wir fast alle über die App „Wikicamps“. In dieser App kann man sich mit anderen Campern austauschen. Außerdem kann man sich Bewertungen zu allen verzeichneten Campingplätzen ansehen und durchlesen. Da dieser Platz noch nicht verzeichnet war, stellten wir ihn ein. Daraufhin dauerte es nicht lange, bis weitere Backpacker auftauchten und ebenfalls die Nacht an diesem Platz verbachten.
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